Aus der Arbeit des Vereins


Die verstärkte Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten in der Waldsiedlung barg die Gefahr in sich, dass die Natur bei diesen Eingriffen zu kurz kommt.

So gründete Johann Wilhelm am 05. April 1984 mit 21 Mitbürgerinnen und Mitbürgern den Naturschutzring Waldsiedlung e.V. Auf der ersten Sitzung  wurde der erste Vorstand gewählt:

1. Vorsitzender:

Stellvertreter: 

Kassenwart:  

Schriftführer:  

Beisitzer: 

Johann Wilhelm

Dr. Dieter Semmler

Anna Wilhelm

Martin Schmidtke

Wolfgang Steingrube

Hans-Jörg Wilhelm

Stefan Wilhelm

Weitere Gründungsmitglieder waren: Inge und Gerhard Kötter, Vera und Anton Ernst, Barbara Semmler, Falk Klingbeil, Theodor Link, Ursula Steingrube, Günter Bögelein, Brunhilde und Peter Claassen, Klaus Morgenstern, Jürgen Rietze, Helga und Walter Röder, Franz Roos, Jürgen Scherz, Rosemarie und Herbert Volkening, Lieselotte Voss, Kurt Zatloukal.

Ziel des Vereins war und ist die Sicherung der natürlichen Lebensräume für Menschen, Pflanzen und Tiere. Diesem Ziel hat sich der Naturschutzring mit seinen weit über hundert Mitgliedern intensiv gewidmet. Verschiedene ökologisch wertvolle Flächen wurden gekauft oder langfristig gepachtet und sind heute Schutzgebiete:

Geschützter Landschaftsbestandteil (GLB) „Lichter Platz und Heegkopf“ seit 31. Oktober 1988

Landschaftsschutzgebiete (LSG) „Nachtweide und Leonhardswiese“ seit 22. Januar 1990

Naturdenkmal (ND) Ulme in Flur 5 Nr. 128 und Eiche in Flur 19 Nr. 7/6.

Es wurden standortgerechte Bäume und Hecken angepflanzt, Teiche und Tümpel angelegt oder renaturiert und Fauna und Flora von Anfang an kartiert.

Da die Waldsiedlung keine gewachsene Gemeinde ist, fehlt es an einem ausgeprägten Vereins- und Gemeinschaftsleben. Der Naturschutzring hat sich von Anfang an auch für die Interessen der Bürger eingesetzt und Verantwortung übernommen. So ist unter anderem der Einsatz von BTI (Bacillus thurengensis israelensis) als Maßnahme zur Bekämpfung der Stechmückenplage in den Altenstädter Ortsteilen auf die Initiative des Vereins zurückzuführen. Bis heute kämpft der Naturschutzring dafür, dass das Regenüberlaufbauwerk auf den neuesten Stand der Technik gebracht wird und die Schmutzfracht nicht in Wald, Feld, Wiesen und Nidder geleitet wird.

Um bei Starkregenfällen eine optimale Sicherheit für die Anwesen der Bürger zu erlangen, wurden immer wieder Vorschläge und Anträge an Ortsbeirat, Abwasserverband, Gemeindeverwaltung und den Regierungspräsidenten in Darmstadt eingereicht.

1990 erhielt der Naturschutzring wegen seiner besonderen Verdienste für die Allgemeinheit und dem hervorragenden Schutz der Natur, Flora und Fauna, zur Sicherung von Straßen und Plätzen für Kinder und ältere Mitbürger, der Gestaltung des Ortsbildes und Sicherung der Lebensräume für die Menschen  eine Urkunde von der Ministerin für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz, Irmgard Reichert.

Am 29.04.2004 wurde dem Vorsitzenden Johann Wilhelm der Landesehrenbrief des Landes Hessen verliehen.

Die Jugendarbeit war und ist ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit, in Kindergärten und Schulen wurde Wissen vermittelt in der Hoffnung auf Aufgeschlossenheit sowie Zusammenarbeit im Natur- und Umweltschutz.

Von 1984 bis 2007 hatte der Verein eine eigene Jugendgruppe, die aber mangels Betreuungsmöglichkeiten aufgegeben werden musste.

Kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Vorträge im Kloster Engelthal oder im Gemeinschaftshaus Waldsiedlung, geschichtliche Führungen und Besichtigungen in der Wetterau werden angeboten. Rad- und Winterwanderungen, Vogel- und Pflanzenexkursionen zeigen den Mitgliedern und Naturfreunden die Schönheit unserer Heimat und die Vielfalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt.

Alle zwei Jahre geht es mit dem Reisebus vier Tage auf große Fahrt. Naturexkursionen innerhalb Deutschlands, aber auch in Frankreich und den Niederlanden  wurden durchgeführt.

Dies alles zeigt die Vielgestaltigkeit und Leistung unserer Naturschutzgruppe.

Es braucht eine immense Bereitschaft der Aktiven und der Mitglieder zur Mitverantwortung am Gemeinwesen, aber auch eine große Aufgeschlossenheit für das Verwalten und Erhalten des Erreichten  im Ökosystem rund um die Waldsiedlung.

Es muss immer wieder gelingen, Mitbürgerinnen und Mitbürger für diese Aufgaben zu begeistern und zu motivieren, damit unser Lebensraum gesichert und erhalten bleibt.