Im Schutze der Hecken und Bäume entlang der Gräben, Mäander und Teiche,
Nahrung suchend auf Sedimentbänken, in den Schutzgebieten des Naturschutzring Waldsiedlung fühlen sie sich wohl.
Ab Ende Mai 2011 Beobachtung von Limikolen durch den Vorsitzenden Johann Wilhelm.
Mit Spektiv und Fernglas konnte wegen des Bewuchses der Ränder mit Schilf, Binsen, Wildkräutern, Hecken und Bäumen, sowie dem schlammigen Uferbereich keine genaue Festlegung getroffen werden.
Nach dem ersten Schnitt der Auen im Juni, welche aus Rücksichtnahme auf andere Brutvogelarten vorher nicht begangen wurden, konnte Wilhelm nun aktiv der ihm unbekannten Limikolenart nachgehen.
Gewissenhaftes Vorgehen war angesagt, erstaunlich war beim Auffliegen der Art die weiß / schwarze Unterseite, was zu wilden Spekulationen führte.
Auch eine nachfolgende Begehung mit dem Hegeringleiter Walter Schiffner veranlasste zu umfangreichen Studien der Fachliteratur und führte zu keiner eindeutigen Aussage.
Nun hatte Wilhelm keine Ruhe mehr und er war ständig mit der Kamera vor Ort, um den Fachbehörden eine genaue Artbestimmung liefern zu können.
Nach etlichen Vor- und Nachmittagsstunden und einigen Rückschlägen wegen unscharfer Bilder, leerer Akkus oder der Aufmerksamkeit der Vögel / des Vogels musste eine neue Strategie her.
Im Schilf wurde ein kleiner Beobachtungsplatz hergerichtet und mit dem Foto auf dem Stativ durch eine freigeschnittene Lücke gespäht. Auf einem Faltsitz stundenlang ausharrend, begannen Tage des Wartens.
Da das Gebiet 10 ha groß ist, musste der Vogel erst einmal diese Futterstelle aufsuchen, aber es gelang. Nachdem die Uhrzeit der Nahrungssuche auf der Schlammbank feststand, war der Vogel nach sechs langen Tagen „im Kasten“.
Nun begann das Studieren der Fachbücher. Wilhelm stellte schnell fest, wie unterschiedlich, ungenau und schwierig es ist aus Büchern eine endgültige Aussage zu machen.
Abschließend haben Stefan Stübing, Udo Seum und die Vogelschutzwarte Frankfurt anhand der Bilder und eines Telefonates den beobachteten Vogel als Waldwasserläufer bestätigt.
Nun sollen Schutzmaßnahmen wieErweiterung der Sedimentflächen, entfernen von Gehölzen, Betretungsverbot für Unbefugte den Lebensraum sichern.
