Pünktlich um 8:00 Uhr begrüßte der Vorsitzende Johann Wilhelm die 44 Teilnehmer der Exkursion und versprach Sonnenschein für den weiteren Verlauf des Tages.
Von Altenstadt fuhren die Teilnehmer mit dem Bus über Mainz, Alzey nach Winnweiler in die Pfalz, dort wurde die Gruppe von Stefan Wilhelm bereits erwartet, Stefan übernahm dann die Reiseleitung. Weiter ging die Fahrt nach Falkenstein eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Der Ort liegt im Nordpfälzer Bergland zwischen dem Donnersberg im Nordosten und dem Pfälzerwald im Süden. Von dem Ort Falkenstein ging es zu Fuß in das Naturschutzgebiet „Schelmenkopf“ (Bild), Trockenrasen und Felspartien mit einzigartiger Flora und Fauna ( Felsenahorn, Steinnelken, Flechten, sogar Kakteen auf den Burgfelsen, Schmetterlinge und Nachtfalter erwarteten die Naturschützer. Von dem Schutzgebiet ging es dann steil Berg ab zur Burgruine Falkenstein, die erste urkundliche Erwähnung als „Falconolai“ ist im Jahr 891 nachweisbar. 1135 erfolgte dann die erste urkundliche Erwähnung der Burg mit einem Besitzer Sigebold von Falkenstein. Im Jahr 1233 befand sich die Burg im Besitz von Philipp III. von Bolanden, der sich erstmals
„Herr zu Falkenstein“ nannte. Er war Reichskämmerer und Burgvogt auf dem Trifels und erbte 1258 die Landvogtei in der Wetterau.
Die Fernsicht war grandios und der sich herbstlich färbende Wald, die Täler und Höhen versetzten einen in eine romantische Stimmung
Nach sehr steilem Aufstieg zum Gasthaus „Falkensteiner Hof“, wurden die Wanderer mit herrlich schmeckenden Pfälzer Spezialitäten belohnt.
Weiter ging die Fahrt dann auf den Donnersberg mit 687 m ü. NN das höchste Bergmassiv der Pfalz, er trägt mehrere Kuppen, die höchste Erhebung heißt Königstuhl. Der Berg entstand im Zeitalter des Perm, im Übergang vom Unteren zum Oberen Rotliegend, durch vulkanische Hebung. Er war jedoch kein tätiger Vulkan; die im Bereich des Nordpfälzer Berglands aus dem Erdinneren aufsteigenden sauren Magmamassen erstarrten aufgrund ihrer Zähflüssigkeit noch unterhalb der Erdoberfläche meist als Intrusivgesteine.
Auf dem Königstuhl, einem riesigen, mit viel Fantasie als thronartig anzusehenden Felsklotz, das Gestein ist ein zerklüfteter, jedoch begehbarer Rhyolithblock, der etwa 8 Kilometer tief in die Erdkruste hineinreicht, begeisterte auch eine beeindruckende Fernsicht.
Weiter befinden sich auf dem Hochplateau des Berges die Reste einer zweigeteilten keltischen Ringwallanlage (Oppidum), die mit insgesamt 8,5 Kilometer Länge eine der größten dieser Art nördlich der Alpen war. Sie wurde in der Latènezeit, etwa 150 v. Chr., errichtet und nahm eine Fläche von 240 Hektar ein, wobei am östlichen Hauptwerk eine Mauerhöhe von etwa 4 Meter nachgewiesen ist. Ein kleines Teilstück wurde rekonstruiert. Die gesamte Anlage wurde etwa 50 v. Chr. auf friedlichem Wege geräumt, allein von der Größe her, gehört die Wallanlage zu den bedeutendsten keltischen Oppida überhaupt.
Mit viel neuem Wissen ausgestattet ging die Fahrt durch das naturbelassene, spätsommerliche Moscheltal, nach Bad Münster am Stein – Ebernburg.
Im Weingut Rapp wurden wir ausführlich über den Weinbaubetrieb und bei einer Weinprobe über die Sorten und deren Geschmacksmerkmale informiert, auch am Spezialitäten Büfett war für eine Rundum - Versorgung des Gaumens gesorgt.
Ein herzliches Dankeschön an Stefan für die gute Reiseleitung und unseren Busfahrer Uwe für die sichere und gute Fahrt.
Johann Wilhelm